Kolumne: Sterben für den Glauben?

Bild: Wouter Engler [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons

„Muslime sind Menschen, die ihren Glauben ernst nehmen. – Für einen Katholiken ist das unvorstellbar!“ Diese lustig gemeinten Worte des Bühnenkomikers Volker Pispers wurden vor den vielen Terroranschlägen von radikalen Islamisten quer durch Europa gesagt. Mittlerweile dürften sie aber wie Hohn klingen, denn immer wieder gibt es Befragungen und Studien zur möglichen Gewaltbereitschaft von Muslimen – auch und besonders der dritten Generation, die ahnen lassen, wie wenig die Integration bisher gelungen ist und wie viel Gewaltpotential aus dem falsch verstandenen islamischen Glauben heraus resultieren könnte.

Von Jan Ackermeier

Besonders hohe Welle schlägt zu dieser Frage derzeit eine Studie des Kriminologen Christian Pfeiffer unter mehr als 10.000 Schülern im deutschen Bundesland Niedersachsen. Jeder dritte muslimische Schüler in dieser Befragungsgruppe gab an, dass er sich vorstellen könnte für den Islam zu kämpfen und sein Leben zu riskieren. Nicht wenige dieser Schüler zeigten sogar Sympathien für Terroranschläge und Gewalt an Nicht-Muslimen.

Auch die Rechtsstaatlichkeit wird von beinahe einem Drittel abgelehnt und die Scharia als Rechtsordnung über das deutsche Grundgesetz gestellt. Fast 20 Prozent stimmten dem Satz zu: „Es ist die Pflicht jedes Muslims, Ungläubige zu bekämpfen und den Islam auf der ganzen Welt zu verbreiten.“

Radikalisierungspotential ist vorhanden

Die Ergebnisse der Studie mögen nicht für alle muslimischen Einwanderungsgruppen überall in Europa repräsentativ sein, zeigen aber deutlich, dass es auch in den nachfolgenden Generationen muslimischer Einwanderer ein signifikantes Radikalisierungspotential gibt. Natürlich werden jetzt wieder die „Alles-Erklärer“ auf den Plan treten und die Datengrundlage der Studie zu bezweifeln, Bedenken sähen und Ängste zerstreuen.

Die Frage ist daher weniger, wie die Politik auf diese Herausforderung der mangelnden Integration und der vorhandenen möglichen Saat der Gewalt umgeht. Das konnte man zumindest in Deutschland schon nach dem Anschlag auf den Berliner Christkindlmarkt feststellen: Polizisten mit Maschinenpistolen und Betonklötze vor den Eingängen. Wesentliches darüber hinaus ist bisher offenbar keiner westeuropäischen Regierung dazu eingefallen.

Wie eine Naturkatastrophe

 Ja, in Merkel-Deutschland begnügt sich die Masse der Menschen sogar mit dem zynischen Ausspruch der Kanzlerin, die Chance, Opfer eines Terroranschlages zu werden sei genauso hoch, wie durch eine Naturkatastrophe ums Leben zu kommen. Die Angehörigen der Terroropfer werden diese Worte sicher getröstet haben!

Es ist bezeichnend für den geistigen Zustand Europas: Teilnahmslosigkeit und Lethargie herrschen vor. Statt sich auch für die geistige Auseinandersetzung mit dem politischen Islam zu rüsten, beschäftigt sich die deutsche Geistlichkeit lieber damit, die Bibel „gendergerecht“ zu gestalten. Und auch die Politik wäre endlich gefordert, mit aller Konsequenz gegen die gefährlichen Entwicklungen vorzugehen. Und nicht, wie das niedersächsische Kultusministerium, auf die besagte Pfeiffer-Studie angesprochen, zu sagen, man werde die Ergebnisse „in jedem Fall sehr ernst nehmen.“ Was auf Deutsch übersetzt soviel heißt wie: „Hoffentlich treiben die Medien bald wieder eine andere Sau durchs Dorf.“

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1 Kommentar

  1. Die Auswirkungen des christlichen Märtyrertums sind doch wesentlich sozialverträglicher als jene des islamischen. Letzteres ist doch einem ehrenhaften Soldatentod (im Sinne von, bei Kampfhandlungen sterben) gleichzusetzen, in der extrascharfen Variante sogar mit Vorsatz. Aber das darf eigentlich nicht sein, dass eine Religion des Friedens derartiges Verhalten zum Heiligtum erklärt, oder täuscht mich da etwas?

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