Tirol: Migrantenanteil in Schulen weiter hoch

Symbolbild: Pexels [CC0]

Eine Statistik zum Anteil der Schüler mit nichtdeutscher Muttersprache in Tiroler Volksschulen sorgt nun für Aufsehen. Die Anfrage an den Tiroler Landtag war vom FPÖ-Landesparteiobmann Markus Abwerzger gestellt worden. Sie zeigt: in den Städten und größeren Gemeinden sind Kinder mit einer fremden Muttersprache in zahlreichen Schulen bereits in der Mehrheit. Die Tendenz ist steigend.

Im Oktober hatte es einen Aufschrei durch alle Leitmedien gegeben. Nachdem eine FPÖ-Ortsgruppe den Aushang einer Haller Volksschule geteilt hatte, die das Ausmaß des Bevölkerungsaustauschs bezeugte, überboten sich die Leitmedien mit hetzerischen Überschriften: Für die Krone wurden damit „Kinder an den Pranger“ gestellt, die News sprachen überhaupt von einem „Nazi-Eklat“ – Info-DIREKT berichtete. Schon damals ließ sich Abwerzger nicht beirren, dass damit von der eigentlichen Problematik abgelenkt werden soll:

„Skandal ist aber, dass wir Klassen mit bis zu 90% Migrationsanteil haben.“

Wie sich nun anhand der Zahlen herausstellt, handelt es sich dabei also eben nicht um eine herbeigeschriebene „FPÖ-Hetze„. Vielmehr werden die Folgen einer verfehlten Einwanderungs- und Integrationspolitik der letzten Jahrzehnte offenkundig. Diese Anfrage wurde bereits zum zweiten Jahr in Folge getätigt, nachdem die Gewerkschaft der Pflichtschullehrer moniert hatte, dass gerade Volksschullehrer „an ihren Belastungsgrenzen angelangt“ seien. Die detaillierte Studie liegt Info-DIREKT in einer Abschrift vor.

Innsbruck: Hälfte mit nichtdeutscher Muttersprache

Besonders dramatisch gestaltet sich dabei die Situation in der Landeshauptstadt Innsbruck. Bereits in acht der 22 öffentlichen Volksschulen sind Kinder mit nichtdeutscher Muttersprache sogar in der Mehrheit. Auffallend ist dies besonders in den größeren Schulen der Fall. In der bevölkerungsreichen Katastralgemeinde Pradl trifft dies sogar auf sämtliche vier Volksschulen zu. Unangefochtener Spitzenreiter sowohl in der Stadt als auch landesweit ist aber die VS Altwilten. Dort hatten ganze 71,58% oder 68 von 95 Kindern eine andere Muttersprache als Deutsch. Insgesamt fallen mehr als 1.500 der Innsbrucker Volksschüler in diese Rubrik, damit beinahe 40% aller Innsbrucker Schüler.

Dramatisch sind dabei vor allem zwei Feststellungen. Beinahe in der Hälfte der Schulen (zehn von 22) war ein Anstieg entweder im Anteil oder in absoluten Zahlen zu verzeichnen. Außerdem bewegte sich der Anteil der Schüler mit nichtdeutscher Muttersprache in exakt der Hälfte der Schulen über dem städtischen Anteil der Wohnbevölkerung mit Migrationshintergrund. Dieser beträgt nach der jüngsten städtischen Statistik (1. Jänner 2018) offiziell 34.24%. Würde man die flächenmäßig mit den Stadtteilen nicht völlig deckungsgleichen Schulsprengel an den Migrantenanteilen der jeweiligen Stadtviertel vergleichen, würde sich dieser Befund gar beinahe flächendeckend erhärten.

Hoher „Fremdsprachler“-Anteil in größeren Gemeinden

Über das ganze Untersuchungsgebiet gerechnet beträgt der Anteil der Schüler mit nichtdeutscher Muttersprache in Tirol insgesamt 21,75% oder 6.263 Schüler. Dies ist ein leichter Anstieg gegenüber dem Vorjahr sowohl absolut als auch prozentuell. Außerhalb Innsbrucks stoßen dabei vor allem die größeren Städte und Gemeinden in der wirtschaftlich bedeutsamen Inntalfurche ins Auge. So verwenden die Schüler einer der beiden Telfer Volksschulen in mehr als 60% der Fälle zuhause eine andere Sprache als Deutsch. Bei beiden Jenbacher Schulen ist dieser Anteil ebenfalls in der Mehrheit. In allen drei Kufsteiner Schulen beläuft sich der Prozentsatz auf über 40%.

Ähnlich gestaltet es sich in Landeck, Imst und Reutte sowie Hall in Tirol. In Schwaz hat immerhin noch in etwa jeder dritte Schüler ein fremdsprachliches Elternhaus.  In der zum Anlass für den genannten ‚Tiroler Namensskandal‘ gewordenen Volksschule Am Stiftsplatz in Hall beläuft sich dieser zwar auf ’nur‘ 45,58%. Gleichzeitig ist dies aber auch ein absoluter Anstieg von 7%. Die Dramatik wird erst im relativen Vergleich offensichtlich. Ein Anstieg um 26 Schüler mit nichtdeutscher Muttersprache ist gleichbedeutend mit einem Drittel mehr.

 

 

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1 Kommentar

  1. Die Anti-Nazis wollen Deutsch als Sprache vernichten, weil die Nazis diese Sprache verwendet hatten. Die Anti-Nazis wollen die Deutschen und Österreicher als Volk vernichten, weil Hitler hier an die Macht kam. Merke: moralischer Extremismus ist eine grosse Gefahr, in all seinen Formen.

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