Erlebnisbericht direkt vom Weltfest der Jugend aus Russland

Bild Putin: TASS Photo

Samstag, der 14.10.2017 – Tausende Jugendliche und Studenten ziehen mit hunderten Fahnen durch die Hauptstraßen von Moskau. Doch wir befinden uns auf keiner regierungskritischen Demo, sondern auf der Parade der Weltjugend und Studenten in Moskau. Das russische Lied „Katyuscha“ dröhnt machtvoll aus den Lautsprecheranlagen und deutet es schon an: Wir befinden uns auf der Regionalveranstaltung eines Festes, welches in einer kommunistischen Tradition steht. Denn das erste Weltfest der Jugend und Studenten fand 1947 zu Beginn des Kalten Krieges in Prag statt und diente damals der weltweiten Vernetzung der kommunistischen Jugend, um dem Hegemonialstreben des westlichen Liberalismus entgegenzutreten.

Ein Gastbeitrag direkt aus Russland von Alexander Markovics

Dieses Jahr fand das Fest mittlerweile zum 19. Mal statt und wird nicht mehr von einem kommunistischen Land, sondern vom russischen Staat veranstaltet. Doch während ich in meinem Marschblock, umgeben von Studenten aus Weißrussland, Albanien, Vietnam und Australien, entlang der Moskwa paradiere, tauchen keine kommunistischen Fahnen auf, auch wenn wir wiederum von Schaulustigen am Straßenrand begeistert empfangen werden. Hier in Moskau bin ich Teil einer der zahlreichen Regionalveranstaltungen des Festes, welche in allen Großstädten Russlands stattfinden. Doch ist das alles nur ein Vorspiel: Das eigentliche Fest beginnt am nächsten Tag in der olympischen Stadt Sotschi, wo sich knappe 30.000 Teilnehmer aus aller Welt versammeln.

Ein Fest im Zeichen des Antiimperialismus

Auf dem olympischen Gelände in Sotschi: Verteilt auf mehrere Gebäude, alle in etwa zwei Kilometer von einander entfernt, finden MMA-Kämpfe, künstlerische Wettbewerbe, musikalische und künstlerische Darbietungen statt. Die Organisation des Festes ist straff. Während das Fest selbst komplett vom russischen Staat finanziert wird und die Sicherheitskontrollen von der Polizei übernommen werden, kümmern sich mehr als 500 Freiwillige um Organisation und die Bedürfnisse der Gäste. In der Eröffnungsrede von Wladimir Putin im Olympiastadion wurde schließlich das Hauptthema des Festes angesprochen: Antiimperialismus. Es liege an der Jugend der Welt, für eine gerechtere multipolare Welt zu kämpfen und die moralischen Doppelstandards der USA zu bekämpfen.

Gemeinschaft und Ethnopluralismus

Genau dieser Antiimperialismus ist es auch, der als einigendes Band zwischen den unterschiedlichsten Teilnehmern wirkt. Egal ob es Kommunisten aus Ostasien sind, Mitglieder der Eurasischen Jugend aus Russland oder europäische Patrioten: Wenn es um Ethnopluralismus oder den Kampf gegen die amerikanische Hegemonie geht, versteht man sich blendend. Lediglich die westlichen Kommunisten fielen hier aus dem Rahmen: So versuchten Mitglieder der KJÖ mich als „bösen Faschisten“ vom Fest verweisen zu lassen …

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