Linke Ex-Terroristen zu Gast bei "Wiener Festwochen" - ORF moderiert

24. April 2025 / Extremismus

Bildschirmfoto der Einladung: www.festwochen.at; Bildkomposition: Info-DIREKT

Zwei verurteilte Links-Terroristen dürfen auf Steuerzahlerkosten im Rahmen der "Wiener Festwochen" diskutieren. Begleitet werden sie dabei vom ORF, der sonst jede abweichende Meinung als rechtsextrem brandmarkt. 

Ein Kommentar von Joachim S. Bauer

Die beiden ehemaligen linken Terroristen Karl-Heinz Dellwo und seine Lebensgefährtin Gabriele Rollnik sollen am 28. Mai in der Debatte namens "Zeitenwende – Zerstörung ohne Ausweg?“ über die Zukunft der Menschheit diskutieren. Die ORF-Redakteurin Imogena Doderer moderiert die Diskussion.

Zu den Hauptsponsoren der "Wiener Festwochen" zählt die Stadt Wien. In den letzten beiden Jahren flossen zudem aus dem "Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport" unter dem damaligen grünen Minister Werner Kogler 244.000 Euro an die "Festwochen". Unter den weiteren Sponsoren befindet sich unter anderem die "Erste Bank".

Terroristen als „umstrittene Gäste“ angekündigt

Angekündigt werden die beiden Linksextremisten auf ganz besondere Weise:

"Wer die Welt liebt, muss sie verändern. Aber die beiden – zweifellos umstrittenen – Gäste dieser Debatte in der Reihe "Revolutionary Love" wollen sicher nicht romantisch werden. Sie wollen darüber diskutieren, warum die Zukunft so aussichtslos erscheint und wie radikal neue Perspektiven zur Befreiung des Menschen beitragen würden."


Teilnehmer wegen Mord und Entführung verurteilt

Die beiden "umstrittenen Gäste" wurden bereits wegen schwerster Verbrechen verurteilt. Dellwo war 1975 an der Geiselnahme der linksextremen "Roten Armee Fraktion" (RAF) in der deutschen Botschaft in Stockholm beteiligt, die zu zwei Toten führte. Dafür gab es wegen unter anderem zweifachen gemeinschaftlichen Mordes – damals war das noch möglich – gleich zweimal lebenslange Haft. Schon 1995 kam er jedoch wieder frei.

Rollnik war als Mitglied der linksextremen "Bewegung 2. Juni“ an der Geiselnahme des CDU-Politikers Peter Lorenz 1975 beteiligt. Nach ihrer ersten Verurteilung gelang ihr 1977 die Flucht aus dem Gefängnis – dann war sie bei der Entführung des Unternehmers Walter Palmers dabei. Am Ende gab es für sie 15 Jahre Haft, nach elf Jahren wurde sie entlassen.

Falter bewirbt Veranstaltung

Die linke Wiener Stadtzeitung Falter bewirbt die Veranstaltung mit den beiden linken Ex-Terroristen so:

"Ist die Zukunft wirklich so finster, wie sie oft erscheint oder besser - wie schauen andere Perspektiven aus? Karl-Heinz Dellwo ist ein ehemaliges Mitglied der Rote Armee Fraktion (RAF) und arbeitet seit seiner Haftentlassung 1995 als Verleger und Dokumentarfilmer. Gabriele Rollnik war Mitglied der Bewegung 2. Juni und ist seit ihrer Freilassung 1992 als Kinder- und Jugendtherapeutin tätig. Gemeinsam mit Filmemacherin und ORF-Redakteurin Imogena Doderer gehen sie diesen und weiteren Fragen nach."


FPÖ kritisiert Veranstalter und ORF

FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker zeigt sich über die Einladung der beiden Ex-Terroristen und die ORF-Moderation dazu fassungslos:

"Wenn dann im Programm die zwei verurteilten Links-Terroristen auch noch als "zweifellos umstritten" verharmlost werden und unter Gesprächsführung einer ORF-Redakteurin ihre extremistische Ideologie verbreiten können, während der ORF mit seinem links-gedrallten Redakteursrat so gut wie jede nicht-linke Meinung als 'rechtsextrem' denunziert, ist für jedermann offensichtlich, welche absurde Weltsicht hier vorherrscht."


Verfassungsschutz sollte aktiv werden

Hafenecker fordert einen Finanzierungs-Stopp für die Veranstalter der "Wiener Festwochen" und ein Eingreifen in der ORF-Chefetage. Generaldirektor Roland Weißmann solle zu Doderers "Nebentätigkeit“ sofort einschreiten. Auch die "Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst" (DSN) müsse sich die Veranstaltung genauer anschauen.

Kulturschickeria hat wenig Berührungsängste mit Linksextremismus

In der linken Kulturindustrie hat man mit linksextremen Straftaten meist keine Probleme. Kürzlich wurde ein mutmaßliches Mitglied der "Hammerbande“ für den – immerhin mit 30.000 Euro dotierten – Bundeskunstpreis des "Deutschen Studierendenwerks" des Bundesbildungsministeriums nominiert. Konkret wirft man der in Untersuchungshaft sitzenden Hanna S. vor, im Februar 2023 in Budapest an zwei brutalen Überfällen auf (vermutete) Teilnehmer einer rechten Gedenkveranstaltung beteiligt gewesen zu sein.

Hauptsache keine Corona-Kritik

Kritik an der geplanten Veranstaltung der "Wiener Festwochen" hat man vom ORF und anderen etablierten Medien bisher noch nicht vernommen. Ganz anders verhielten sich die Medien als der ORF eine Diskussionssendung zum Thema Corona-Politik veranstalteten wollte. An der Veranstaltung sollte unter anderem Corona-Maßnahmenkritikern Martin Rutter teilnehmen. Rutter ist zwar - anders als Dellwo - kein Doppelmörder, die anderen "Experten“, der Tierarzt Norbert Nowotny und der Intensivmediziner Christoph Hörmann, wollten sich aber keiner kritischen Diskussion mit ihm stellen. Deshalb sagte der ORF die Debatte einfach ganz ab.

Über die RAF:

Die Rote Armee Fraktion (RAF) war eine linksextremistische Terrororganisation, die zwischen 1970 und 1998 in Deutschland aktiv war. Ihre Mitglieder verübten Anschläge, Entführungen und Morde mit dem Ziel, den „kapitalistischen Staat“ zu bekämpfen. Die Gruppe entstand aus der Studentenbewegung der 1960er-Jahre und radikalisierte sich zunehmend. Besonders berüchtigt ist der sogenannte „Deutsche Herbst“ 1977, als die RAF mit einer Entführungs- und Mordserie das Land in Atem hielt. Insgesamt kamen bei den Aktionen der RAF über 30 Menschen ums Leben. Die Organisation löste sich 1998 offiziell auf.

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