Nach einer kürzlich beschlossenen Verfassungsänderung in Ungarn, durch die öffentliche LGBTQ-Veranstaltungen untersagt werden, hat EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) Budapest zur Achtung der Grundrechte ermahnt.
Ein Kommentar von Christoph Grubbinder
Zudem fordert sie die Durchführung der für diesen Samstag geplanten Pride-Parade in der ungarischen Hauptstadt. Bei der Pride-Parade handelt es sich um einen zumindest teilweise perversen Umzug, der viel mehr an einen ausgelassenen Faschingsumzug als an eine echte Demonstration erinnert.
Ideologisch motivierter Frontalangriff
Die EU-Abgeordnete Petra Steger (FPÖ) wertet die Einmischung Ursula von der Leyens als „ideologisch motivierten Frontalangriff“ auf die Souveränität eines demokratisch gewählten Mitgliedsstaats. Laut Steger überschreite die EU-Kommission damit erneut ihre Kompetenzen und greife unzulässig in nationale Angelegenheiten ein.
Wörtlich erklärte die Abgeordnete:
„Orbáns unmissverständliche Antwort, dass über Ungarns Straßen nicht in Brüssel entschieden wird, verdient nicht nur Anerkennung, sondern breite europäische Rückendeckung.“
Steger ruft andere Staats- und Regierungschefs dazu auf, dem ihrer Ansicht nach zunehmenden „moralischen Druck und ideologischen Machtanspruch der EU-Eliten“ entgegenzutreten. Der "vermeintliche Kampf für Toleranz" werde nämlich "längst als Mittel gegen konservative Werte, religiöse Identität und kulturelle Selbstbestimmung missbraucht". Wer sich dieser "woken Doktrin" nicht unterwerfe, werde öffentlich an den Pranger gestellt.
Doppelstandards
In diesem Zusammenhang übte sie auch scharfe Kritik an jenen EU-Abgeordneten, die ihre Teilnahme an der untersagten Pride-Parade angekündigt haben. Diese würden sich als Freiheitskämpfer inszenieren, hätten jedoch gleichzeitig politische Entscheidungen mitgetragen, die eine massive Zuwanderung aus islamisch geprägten Ländern ermöglicht hätten – wodurch, so Steger, gerade jene Freiheiten bedroht würden, die sie nun zu verteidigen vorgäben.
Jene Politiker, die sich ständig um die Freiheit in Ungarn sorgen, haben in ihren Heimatländern zu den absurden und massiven Einschränkungen während Corona geschwiegen oder diese sogar mitgetragen und vorangetrieben.
Regenbogen-Fahne als gefährliches und intolerantes Symbol
Gegen die Vereinnahmung durch LGBTQ-Ideologen lehnen sich auch immer mehr Homosexuelle auf. Einer von ihnen ist der Sprachwissenschaftler Christian Kollmann. In einem Instagram-Video erklärt Kollmann, der auch als Sekretär der Partei "Süd-Tiroler Freiheit" tätig ist:
"Die Regenbogen-Fahne ist mittlerweile zu einem Symbol für eine Ideologie verkommen, die ich für intolerant und gefährlich halte."
Vorangetrieben wird diese gefährliche Ideologie auch von angeblich konservativen Parteien wie ÖVP, CDU und CSU. Mehr über diese konservativen Mogelpackungen in diesem Magazin Info-DIREKT: www.info-direkt.eu/magazin/56
Über LGBTQ:
LGBTQ ist eine Abkürzung, die für verschiedene sexuelle Orientierungen und "Geschlechtsidentitäten" steht. Sie bedeutet: L – Lesbian (Lesbisch); G – Gay (Schwul); B – Bisexual (Bisexuell): Menschen, die sich zu mehr als einem Geschlecht hingezogen fühlen; T – Transgender: Menschen, die glauben, sie würden im falschen Körper stecken; Q – Queer oder Questioning: Queer wird als Sammelbegriff für alle Identitäten und Orientierungen verwendet, die nicht heterosexuell oder cis-geschlechtlich sind. Oft wird die Abkürzung noch erweitert, z. B. zu LGBTQIA+, um weitere Identitäten wie intersexuelle (I), asexuelle (A) oder andere einzuschließen. Das + steht dabei für alle weiteren nicht ausdrücklich genannten Identitäten.