Herbert Kickl, FPÖ-Bundesparteiobmann und Klubobmann im Nationalrat, hat sich mit einem offenen Brief an Nationalratspräsident und ÖVP-Urgestein Wolfang Sobotka gewandt, der mittlerweile bei jedem internationalen politischen Trend zu Lasten des eigenen Volkes mitmacht.
Hier der offene Brief von Herbert Kickl, der auch auf dessen Facebook-Seite abrufbar ist:
(Hervorhebungen und Verlinkung durch Info-DIREKT)
"Sehr geehrter Herr Nationalratspräsident!
Sie können es offensichtlich nicht lassen, das Parlamentsgebäude für Inszenierungen der ganz besonderen Art zu missbrauchen. Präsentierten Sie sich zunächst selbst als gönnerhafter Hausherr mit Weinglas auf der Dachterrasse, erkannten Sie kurz darauf die Nischen des Parlaments als idealen Ort für die Ausstellung eines goldenen Klaviers. Eine verheerende Symbolpolitik der Volksvertretung in Zeiten der steigenden Armut.
Mit der Einladung von Wolodymyr Selenskyj ist Ihnen sodann das neutralitätsschädliche Kunststück gelungen, dem Präsidenten eines kriegführenden Staates die parlamentarische Bühne eines neutralen Landes anzubieten. Zu einer Gedenkveranstaltung gegen Gewalt und Rassismus haben Sie schließlich mit Michel Friedman einem Mann das Podium des Parlaments zur Verfügung gestellt, der für Kokain-Missbrauch und sein frauenverachtendes Weltbild bekannt ist, aber dessen ungeachtet die Gelegenheit nutzte, die Vertreter der demokratisch legitimierten Parteien des Hohen Hauses als Antidemokraten zu diffamieren.
Dem nicht genug, machen Sie in diesen Tagen das Parlament zu einer Art "Laterna Magica". In den Regenbogenfarben bestrahlt, wollen Sie ein Zeichen Ihrer Solidarität mit der sogenannten „LGBTQIA+-Community" setzen, die den Juni zum Pride-Month erklärt hat. Für alle Österreicher, die noch ein normales Bild von der Geschlechterordnung haben, sei die Kurzbezeichnung erläutert: Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender, Transsexual, Queer, Intersex, Asexual - wobei das Plus für alle nicht erwähnten Gruppen steht. Geschlechtliche Identität und sexuelle Orientierung sind Eigenschaften, die jedem Menschen von Natur aus zukommen. Sie sind keine Leistungen, auf die man stolz sein könnte. Umso verwunderlicher finde ich es, dass sich auf Ihre Veranlassung hin auch das Parlament in die „Pride"-Propaganda einer lauten und aufdringlichen Minderheit einspannen lässt und die Fassade des ehrwürdigen Hohen Hauses als Regenbogen-Projektionsfläche zur Verfügung stellt. Namens des Freiheitlichen Parlamentsklubs protestiere ich entschieden gegen diese Entscheidung.
Ich protestiere dagegen nicht nur deshalb, weil die bloße Tatsache einer bestimmten sexuellen Orientierung keinerlei Würdigung bedarf, sondern auch, weil das Mitmachen beim sogenannten „Pride Month" zwangsläufig Solidarität mit anderen Aktionen ausdrückt, die im Rahmen dieser Kampagne stattfinden - etwa mit Auftritten von Transvestiten mit eindeutig sexuell motivierten Künstlernamen vor Kindern oder mit Aufmärschen nackter und sexuell anzüglich verkleideter Personen. Mit diesen Aktionen will eine große Mehrheit der Österreicher mit Recht nicht in Verbindung gebracht werden - darunter im Übrigen auch viele Menschen, deren Vertretung die „LGBTIQIA+-Community" behauptet.
Ich bin daher überzeugt, einer großen Mehrheit der Österreicher aus der Seele zu sprechen, wenn ich Sie auffordere, die Beteiligung der gewählten Volksvertretung an dieser höchst zweifelhaften Propaganda-Aktion umgehend einzustellen. Das Parlament ist das Sprachrohr aller Bürger und nicht das Megafon einer schrillen Minderheit.
Für die Zukunft darf ich Ihnen versprechen, dass ein freiheitlicher, vom Volk getragener Bundeskanzler und ein freiheitlicher Präsident des Nationalrates die Interessen all jener Österreicher vertreten wird, die die rot-weiß-roten Werte einer christlich-abendländischen Kultur leben und sich nicht an den bunten Irrlichtern des internationalen Zeitgeistes orientieren. Das bleibt vorläufig Ihnen vorbehalten.
Mit freundlichen Grüßen!
Herbert Kickl
Klubobmann"