Burkini-Debatte: Warum eigentlich die Aufregung?

Bildkomposition: Info-DIREKT; Photo: By Giorgio Montersino from Milan, Italy (cool burkini) [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons

Burkini, Badeschiff und Boulevard – Anlass zur derzeit heißesten Debatte der jungen Badesaison bot der Bericht über ein angebliches „Burkini-Verbot“ im Neuwaldegger Bad (Wien Hernals) des Kuriers. Das Wiener Badeschiff reagierte prompt mit einer Aktion, bei der Burkini-Trägerinnnen den ganzen Sommer lang gratis baden dürfen. Die Emotionen gehen hoch.

von Alina Wychera

„Erlaubt ist ausschließlich die bei uns ortsübliche Badebekleidung: Badehose, Badeshorts, Badeanzug und Bikini“, heißt es in der Badeordnung des privaten Neuwaldegger Bades.

Burkini: Integration und Fiktion

Dass Bäder, nicht zuletzt aus hygienischen Gründen, Bekleidungsvorschriften vorgeben, stimmt die Frauenbeauftragte der Islamischen Gemeinschaft in Österreich (IGGiÖ), Carla Amina Baghajati, laut des Kurier-Berichts, traurig. Sie ist der Ansicht, dass Muslima dadurch in ein Eck gestellt würden und ihnen vermittelt werde, dass sie nicht dazugehören. Auch den Begriff „ortsüblich“ stellt sie infrage:

 „In den vergangenen Jahren haben wir Ganzkörperanzüge in den Wiener Schwimmbädern etabliert. Sie könnten durchaus als ortsüblich gelten.“

Aber sowohl die Betreiberin des Neuwaldegger Bades, Eva Dolezel, als auch die Betreiber des Badeschiffes berichten, dass es in den letzten Jahren kaum bis gar keine Burkini-Trägerinnen gegeben hat: „Der Aufreger Burkini ist zumindest am Badeschiff reine Fiktion – mit Ausnahme der Burkini-Kundgebung aus dem Jahr 2016 – waren keine Burkini-Trägerinnen am Badeschiff gesehen.“

Warum also die Aufregung?

Weder im strengen Privatbad noch im toleranten Multikulti-Badeschiff sind Burkini-Frauen anzutreffen. Alles gut, oder? Die heftigen Shitstorms und emotionalen Reaktionen auf die Burkini-Debatte zeigen uns jedoch, wie sensibel unser Volk auf brennende Themen wie Islamisierung, Bevölkerungsaustausch und Identitätsverlust reagieren. Man spürt die Veränderungen im Alltag, die Angst nach dem zwanzigsten Terror-Einzelfall und die Sorgen um die Zukunft der eigenen Kinder. Gesprochen wird nicht darüber, aber es liegt etwas in der Luft. An den Reaktionen auf scheinbar lächerliche Reize wie ein kaum gesehenes Kleidungsstück, kann man erkennen, dass das Bewusstsein unseres Volkes noch intakt ist.

Reden und Handeln

Am Ende wird doch nur immer viel zu lange sinnlos herumgeredet und in der Politik nicht entsprechend gehandelt. Ein Burka-Verbot wird nach nie enden wollenden Diskussionen beschlossen – bis zur Umsetzung vergeht jedoch wieder ein halbes Jahr. Tun wir uns die Debatte um den Burkini also gar nicht erst an. Bis mal jemand darüber offen spricht, ist der Sommer längst vorbei!

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